Rockstar stand nach den jüngsten Entlassungen unter Beschuss der Gewerkschaft, aber die Macher von GTA scheinen einen ziemlich guten Grund für den Stellenabbau angeführt zu haben.
30 oder gar 40 Leute sind nicht viel im Vergleich zu den Massenentlassungen bei Microsoft oder Amazon. Dies ist jedoch kein Trost für diejenigen, die kürzlich ihren Job im Rockstar Games Studio verloren haben.
Darüber hinaus löste das ganze Thema (das von Bloomberg ans Licht gebracht wurde) aus einem einfachen Grund einige Kontroversen aus: Alle betroffenen Personen waren entweder Teil einer privaten Gewerkschaft oder dachten darüber nach, eine eigene zu gründen. Rockstar behauptete, der Grund für die Entlassungen sei „grobes Fehlverhalten“, aber nicht alle Menschen waren davon überzeugt.
Mitarbeiterdiskretion oder Vorwand für Rockstar?
Zu den Skeptikern (oder sogar Kritikern) gehörten Mitglieder der IWGB (Independent Workers' Union of Great Britain). Die britische Gewerkschaft kündigte einen Protest an, der heute vor den Londoner Büros von Rockstar und Take-Two Interactive begann (über @videotechuk auf X).
Die Organisation hatte bereits erklärt, dass Rockstars Schritt darauf abzielte, Studiomitarbeiter davon abzuhalten, sich für Gewerkschaften zu interessieren (für ihre Rechte zu kämpfen). Dieses Narrativ wurde schnell von vielen aufgegriffen und äußerte die Hoffnung, dass die Betroffenen ihre Arbeit zurückbekommen würden. Allerdings besteht kaum eine Chance, dass das passiert.
Rockstar hat heute eine weitere Stellungnahme zu den jüngsten Entlassungen veröffentlicht. Laut Bloomberg stellte der Entwickler klar, dass sich das zuvor erwähnte „grobe Fehlverhalten“ auf die Verbreitung vertraulicher Informationen im öffentlichen Bereich beziehe. Aus diesem Grund und nicht aus gewerkschaftsbezogenen Gründen wurde eine „geringe Anzahl von Personen“ entlassen.
Letzte Woche sind wir gegen eine kleine Anzahl von Personen vorgegangen, bei denen festgestellt wurde, dass sie vertrauliche Informationen in einem öffentlichen Forum verbreiteten und diskutierten, was einen Verstoß gegen unsere Unternehmensrichtlinien darstellt. Dies hatte in keiner Weise etwas mit dem Recht der Menschen zu tun, einer Gewerkschaft beizutreten oder sich an gewerkschaftlichen Aktivitäten zu beteiligen.
Nicht alle Menschen waren von dieser Erklärung überzeugt. Es ist jedoch kein Geheimnis, dass Rockstar recht strenge Vertraulichkeitsregeln hat. Es ist möglich, dass die betroffenen Mitarbeiter einige Informationen weitergegeben haben, vielleicht nicht einmal über Spiele, und am Ende ihre Geheimhaltungsvereinbarung gebrochen haben.
Rockstar wurde im Jahr 2022 von einem massiven Leck betroffen, und letzten Monat ereignete sich ein weiteres, etwas kleineres. Ob dieser jüngste Vorfall mit den jüngsten Entlassungen zusammenhängt, ob die Entwickler andere vertrauliche Informationen preisgegeben haben oder ob es sich lediglich um einen Vorwand für das Studio handelte? Derzeit gibt es keine Antworten auf diese Fragen.